Altes Kurhaus
Die Geschichte des Kurhauses reflektiert die Geschichte der Kur in Bad Berneck: Das ursprüngliche Gebäude wurde schnell zu klein für die vielen Gäste der Stadt und durch ein repräsentatives Gebäude ersetzt, das über die Jahre immer wieder erweitert wurde. Es war das Unterhaltungszentrum der Stadt– aber getanzt wurde nicht nur hier, sondern auch in zahlreichen anderen Lokalen. Zitate und Fotografien von Kurgästen illustrieren den Kur-Boom der Nachkriegszeit und die Zuneigung, die die Gäste der Stadt entgegenbrachten.
Tipp: Ein Film über die Entwicklung der Kur in der Stadt gibt es an QR 23 – Rathaus zu sehen! Mehr Infos über Kur und Wellness an QR 3 (Kurpark) und QR 10 (Kneipp)!!
Der immens erfolgreiche Kurbetrieb …
… in Bad Berneck prägte natürlich auch die Stadtentwicklung – an den diversen Umbauten und Erweiterungen des Kurhauses kann man die wichtigsten Phasen ablesen.
Im Jahr 1875 wurde das Städtische Kurhaus (in der heutigen Rotherstrasse) eröffnet.
Darin befanden sich der große Kursaal, ein Lesezimmer und ein Musikzimmer für die Unterhaltung der Kurgäste.
Dieser Bau wurde aber schnell zu klein und 1909 durch einen verspielten Gründerzeit Neubau ersetzt. In den Jahrzehnten danach wurde dieser Bau ergänzt und erweitert um den Bedürfnissen immer anspruchsvolleren Gäste gerecht zu werden.
Heute wird das Aussehen des Kurhauses stark von den Anbauten der 70er und 80er Jahre geprägt.
Im älteren Teil des Gebäudes befindet sich ein aufwändig holzverkleideter Veranstaltungssaal aus den 50er Jahren – das ‚Eventzio’ – das bis heute an das goldene Zeitalter des Kurbetriebes in Bad Berneck erinnert.
Tanz im Kurhaus
Ingrid Binecki, geborene Berneckerin, begann 1966 ihre Laufbahn als Kneipp Bademeisterin.
Ihre Eltern leiteten seit Anfang der 50er Jahre das Kurheim Wittig an der Ölschnitz.
Für die QR-Tour erzählt uns Ingrid Binecki Anekdoten von Kurgästen und Kurattraktionen von den 50er bis zu den 70er Jahren.
Ingrid Binecki erzählt vom Tanz im Kurhaus.
Widmungen unserer lieben Gäste
Ingrid Binecki, geborene Berneckerin, begann 1966 ihre Laufbahn als Kneipp Bademeisterin. Ihre Eltern leiteten seit Anfang der 50er Jahre das Kurheim Wittig an der Ölschnitz.
Für die QR-Tour zeigt uns Ingrid Binecki das Gästebuch des Kurheim Wittigs und erzählt uns Anekdoten von Kurgästen und Kurattraktionen von den 50er bis zu den 70er Jahren.
Im Vergleich
Fotopaare: Verschiedene Ansichten des neuen und alten Kurhaus Gebäudes.
Fotos von: Frans van den Heuvel, Nigel Amson
Als müdes und defektes Wrack, so stieg ich in Bad Berneck ab!
Ein witziges Gedicht einer Berlinerin aus dem Gästebuch Kurheim Wittig:
Als müdes und defektes Wrack,
So stieg ich in Bad Berneck ab.
Der Blutdruck hoch, die Füße kalt,
An Jahren jung, der Corpus alt.
Von Scheitel bis zum großen Zeh
Ein armes Wesen, voll Weh – Weh!
Da sprach mein kluger Doktorsmann:
‚Fang’n wir doch mal ‚ne Kneippkur an’
‚Nun, hilft es nichts, so schad’s auch nicht’
Ich dachte so in meinem Sinn:
‚Na gut, geh doch mal zu Wittigs hin’
Doch siehe da, was war denn das?
Das Kneippen machte richtig Spass!
Es war schon beinah’ ein Genuss,
Mal warmer Guss, mal kalter Guss,
Mal Heusack und mal Wassertreten,
Mal auf die Pritsche zum durchkneten,
Mal bürsten und mal rein ins Bad,
Mal laufen…. bis die Füße platt!
Vier Wochen lang, nun muss ich scheiden,
Geheilt von manchem Weh – Weh und Leiden!
Jetzt fahre ich vergnügt nach Haus
Und reiße wieder Bäumchen aus!
Dank sei dem guten, alten Kneipp,
Der wußt’, was gut für Seel’ und Leib’.
Dank sei auch Wittigs und der Stadt,
Die mich so gut beherbergt hat.
Eine Berlinerin, die wieder kommt!