Hotel Bube
Ein Juwel von einem Gebäude in schöner Lage ist das Hotel Bube, ein charismatisches Beispiel für 1930er Design. Das Hotel Bube ist immer noch ein beeindruckendes Gebäude – obwohl es schon seit einigen Jahren ungenutzt ist – und wenn man davor steht, ist es einfach, sich die glorreiche Vergangenheit des Gebäudes vorzustellen.
Die QR-Tour gibt Ihnen Zugang zu historischen Fotos, originalen Bauplänen und Konstruktionsphasen. Mehr als jedes andere Gebäude in Bad Berneck regt das Hotel Bube die Phantasie an und bietet Einblicke in die Opulenz der Blütezeit des Kurorts im 20. Jahrhundert. Während der Zeit in der Deutschland geteilt war, strömten die Westberliner in die Region und waren das Herzstück des Tourismus in Bad Berneck.
Für sie war das Fichtelgebirge der erste Stopp nach dem Transitkorridor von West-Berlin nach West-Deutschland und war somit ihr nächst gelegenes Erholungsgebiet. Der derzeitig schlechte, baufällige Zustand des Hotels Bube ist die Folge mangelnder Investitionen, nachdem es gravierende Änderungen im deutschen Gesundheitssystem in den 1980ern gab. Dadurch ging der rege Strom an Gesundheitstouristen sowohl in Bad Berneck, als auch in anderen Kurorten, stark zurück.Weitere Gründe für die abnehmende Zahl von Besuchern nach Bad Berneck waren die Stilllegung der Eisenbahnlinie sowie der unerwartete Effekt der deutschen Wiedervereinigung, der den Berlinern Zugang zu Erholungsgebieten in der Nähe ihrer Stadt gab.
Bube
‘Das führende Haus ersten Ranges am Platze mit Logierhaus und Waldvilla, frei am Hochwalde…..’, die ersten Worte einer Werbebroschüre für Bubes Hotel aus den 20er Jahren lassen erahnen, welche Standards dieses Hotel einstmals seinen Gästen bot.
Nicht nur der Luxus des Hotels, die ruhige Lage und das milde Bernecker Klima zogen die Gäste aus aller Welt an, sondern auch die Nähe zu den Wagner Festpielen in Bayreuth.
Wer etwas auf sich hielt, kam ins Hotel Bube – das wunderschöne Hotel wurde von deutschen wie internationalen Gästen frequentiert: Wichtige und berühmte Persönlichkeiten aus Königshäusern, Politik, Industrie und Kultur übernachteten hier – unter anderem Edward Duke of Kent, Kurt Schuhmacher, der Krupp Generaldirektor Berthold Beitz, Prof. Willy Messerschmitt, William Somerset Maugham, Wolfgang Wagner, Begum Aga Khan, Prinz Pierre de Monaco, Hans-Dietrich Genscher, auch die Iranische Ringernationalmannschaft (1936), und während der Kriegsjahre bekanntermassen auch Adolf Hitler – oder sie kamen vielleicht nur auf einen Kaffee ins Jagdzimmer, wie beispielsweise Bundespräsident Theodor Heuss im Jahre 1959.
Während des Krieges wurde das Hotel zum Lazarett, zum Lager für Flüchtlingskinder und auch zur Unterkunft für den amerikanischen Ortskommandanten.
Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten gab es in den 60er und 70er Jahren einige Besitzerwechsel. In den späten 80er Jahren wurden kurzzeitig Asylbewerber untergebracht, danach wurde das Gebäude nur noch sporadisch bis etwa 1997 genutzt.
Kleine Baugeschichte:
Das große, einfache Gebäude, das sich noch an der Rückseite des Grundstücks befindet, war das ursprüngliche Hotel Bube. Es wurde zwischen 1852 und 1884 errichtet.
Der Speisesaal, als einstöckiges Gebäude im Jahre 1884 gebaut, liegt hinter dem prachtvollen Hauptgebäude, welches in Etappen zwischen 1914 und 1926 erbaut wurde.
Dave Checkley, Künstler aus Birmingham, England, …
… erstellte Lichtinstallationen bei zwei Aufenthalten (artist residencies) in Bad Berneck.
Er installierte zwei Warnzeichen aus Leuchtdraht an mehreren prominenten Standorten: ‚Be Careful’ and ‚Falling Rocks’ (siehe auch QR 1 und QR 15), um darauf hinzuweisen, dass etwas für diese Gebäude getan werden muss.
Fotos: Sabine Gollner
Anekdoten von Ingrid Binecki
Ingrid Binecki, geborene Berneckerin, begann 1966 ihre Laufbahn als Kneipp-Bademeisterin.
Ihre Eltern leiteten seit Anfang der 50er Jahre das Kurheim Wittig an der Ölschnitz.
Hier erzählt sie uns Anekdoten von Kurgästen im Hotel Bube.
die zwei Herren Fritz im Hotel Bube
Armguss
First Class Hotel
Historisch
Eine Auswahl von Fotografien, Postkarten, Werbung und Zeitungsausschnitten aus der Vergangenheit
Im Vergleich
Die Entwicklung des Hotel Bube im Laufe der Jahre – von einer einfachen Struktur auf der Rückseite des Geländes, bis hin zu einem frühen zweistöckigen Gebäude, und schließlich zu seiner endgültigen Jugendstil-Pracht.
Heute
Außen-und Innenaufnahmen des baufälligen Zustands des einst eleganten Hotels
Reisetagebuch 2013
Hotel Bube
Über dem Fluss, gegenüber vom historischen Kurhaus, befindet sich das Hotel Bube. Sofort drängen sich mir Bilder von Prunk und Erhabenheit auf.
Die Säulen am Vordereingang erwecken in mir das Bild eines Pagen, der darauf wartet, das Gepäck der Gäste einzusammeln und ihnen das Innere zu zeigen; auf den Balkonen stelle ich mir Gäste vor, die über den Rand des Balkons in die Welt von Bad Berneck darunter blicken. Eine Welt, in der das Hotel Bube das Herzstück war.
Heute wirkt das Gebäude verfallen, aber das schmälert diese Visionen der Vergangenheit nicht.
Matt Bather, Geschichtsstudent in Liverpool, UK