Bahnhof
Die Eisenbahn kam im Jahr 1896 nach Bad Berneck, die Strecke führte von Neuenmarkt über Bad Berneck nach Bischofsgrün. In ihrer Blütezeit, bevor jede Familie ein Auto hatte, war die Station eine wichtige Verbindung zum übrigen Deutschland und brachte Besucher und Waren aus aller Welt zur Stadt. Zusammen mit einem Güterbahnhof erstreckte sich der umfangreiche Bahnhof auf einer großen Fläche am Rande der Stadt. Der letzte Personenverkehr fand im Jahr 1974 statt, und 1986 wurde die Linie ganz eingestellt.
Erinnerungen von Klaus Sowada
Klaus Sowada ist im Bahnhof aufgewachsen, als Sohn des Bahnhofvorstehers.
Damit war irgendwie auch vorbestimmt, dass er selber bei der Eisenbahn anfangen würde. Seine erste Bahn-Uniform, die er mit 18 Jahren erhielt, trug er zum QR-Tour Fototermin – Kompliment, dass sie heute noch passt!
Er erzählt uns nicht nur von seinen Kindheitserinnerungen, sondern auch von der Bedeutung des Bahnhofs in Bad Berneck für Tourismus und Güterverkehr.
Erinnerung 1
Das Leben und Treiben im Bahnhof
Erinnerung 2
Das Ende des Bahnhofs – das Ende einer Ära
Reproduktion des alten Bahnhofs
Der Bernecker Hans Kugler hat eine genaue Reproduktion des alten Bahnhofs in seinem Keller gebaut. Mit historischen Fotos des Bahnhofs und anhand Kuglers Modells lässt sich ein Gefühl dafür gewinnen, welche Bedeutung der Bahnhof einst für die Stadt hatte. Und auch, was für eine wichtige Rolle er für den frühen Tourismus der Region spielte.
Die Sprecherstimme im Film stammt von Klaus Sowada, der den Bahnhof ganz genau kannte.
Bahnhof en miniature
Züge faszinieren Hans Kugler, seit er ein Junge war. Seine Leidenschaft ließ ihn Modelle der Bahnhöfe von Bad Berneck, Bischofsgrün und Lanzendorf in seinem Keller nachbauen. Es dauerte Jahre, diese erstaunlich lebensechten Modellbahnen zu erstellen. Seine preisgekrönte Miniatur-Eisenbahn wurde in einigen Modellbahn-Magazinen vorgestellt.
Hans Kuglers Liebe zum Detail ist es zu verdanken, dass die Stadt Bad Berneck weiterhin eine Verbindung mit ihrer Bahn-Vergangenheit hat.
Elfriede Beutner, geb. 1935, erinnert sich an ihre Schulzeit
Morgens, um zehn nach sechs, ging jeden Morgen das „Bähnle“ für uns, um in die Schule nach Bayreuth zu gelangen. 9 Jahre lang ging die Reise, die sich wie eine „Weltreise“ anfühlte, über Neuenmarkt-Wirsberg nach Bayreuth. Einen Bus gab es damals nicht. Erst am Nachmittag kamen wir wieder zurück.
Im Winter fuhr die Lok mit Schneepflug, was immer sehr lustig aussah!
Foto: DDM Archiv
Reisetagebuch von 2013
Das ehemalige Stadtmuseum ist leicht erkennbar durch die vielen historischen Bilder an den Wänden des Gebäudes. Männer marschieren in Rüstung, während Pferde mit gesenkten Köpfen Wagen ziehen.
Fragen drängen sich dem Betrachter auf, der nicht weiß, als was das alte Museum vorher genutzt war.
Ich frage mich, warum dieser Ort nicht zugänglich ist, wo Bad Berneck doch so eine reichhaltige Geschichte hat.
Matt Bather, Geschichtsstudent, Liverpool, UK
